STEINFÜHLWEG
Könnten all die Steine sprechen
auf den Wegen hin zu dir,
wüsstest du am Klang der Worte
welche Straße führt zu mir.
Könntest du die Steine tragen
in ein Tuch aus Samt gehüllt,
wüsstest du, dass sich die Sehnsucht
deines Herzens bald erfüllt.
Könntest du die Steine spüren
auf den Wegen so wie ich,
wüsstest du nach ein, zwei Schritten,
meine Liebe blüht für dich.
(Kerstin Magirius, 03.01.2014)
ZAUSEL
So anders schaut der Tag heut aus,
viel schöner sein Gesicht.
Die Falten um die Augen rum,
sie lächeln jetzt im Licht.
Ganz anders schaut der Tag mich an,
es zauselt in mir drin.
Mein Herz setzt an zum Höhenflug,
gibt sich dem Zauseln hin.
Und nahe, wirklich greifbar nah
ein unscheinbares Glück.
Es zauselt mich, ich pass gut auf,
dass ich es nicht erdrück.
(Kerstin Magirius, 07.01.2014)
FRAG ICH NACH DIR
Frag ich nach dir -
das was in Meinem,
was in mir will
wahrhaft scheinen...
Frag ich nach dir,
nach deinem Namen,
sprengt die Antwort
jeden Rahmen.
Frag ich nach dir,
nach Klang und Laute
ist es da, das
Herzvertraute.
(Kerstin Magirius, 22.01.2014)
HERZ
Nur Herz bist du
pulsierend laut,
dem Lebensodem
anvertraut.
Nur einfach Herz
mit ganz viel Licht,
das Klangverzaubert
zu mir spricht.
Du bist GANZ Herz,
das weint und lacht,
das sich verschenkt,
das fühlen macht.
(Kerstin Magirius, 08.02.2014)
AM FENSTER
Der Efeu am Fenster -
er lenkt seine Triebe
bewusst in ihr Zimmer
als Zeichen der Liebe.
Ein ewiges Grünen...
sie soll sich dran freuen,
die Blicke zum offenen
Fenster nicht scheuen.
Und sieht er sie lächeln,
dann kann er es spüren
wie ihre Augen
ihn zärtlich berühren.
Sie wird bald schon gehen
die Liebste, für immer.
Dann fliegt ihre Seele
begrünt aus dem Zimmer.
(Kerstin Magirius, 12.02.2014)
VERBUNDEN
Binde ich mir meine Schuhe
fühlt sich dieses binden an,
wie ein ungewollter Abschied
dem ich nicht entrinnen kann.
Gehe ich die ersten Schritte
durch die Tür hinaus zum Licht,
fühle ich bei jedem Gehen
wie es mir im Herzen sticht.
Löst sich manchmal eine Schleife,
bücke ich mich tief zu mir.
Und dann laufe ich gedanklich
ohne Schuhe hin zu dir.
(Kerstin Magirius, 13.02. 2014)
ZUM TAG DER LIEBE
Ein Windstoß im Herzen
sollte nicht reichen,
um einer Liebe
die Segel zu streichen.
Es sollte schon stürmen -
selbst da steht die Frage,
hält sich hier Ebbe und Flut
nicht die Waage?
Was wäre die Liebe,
würd sie nicht wallen?
Sie würde am Ufer
der Sehnsucht verhallen.
Es muss schon auch brodeln
und köcheln und stieben.
Das hält sie lebendig -
so steht es geschrieben,
drum lasset uns lieben....
(Kerstin Magirius, 14.02.2014)
ZAUSELIGE WELTEN
Die Welt in deinem Herzen,
sie winkt mir lächelnd zu.
Es gibt der Welten viele,
und eine Welt bist du.
Die Welt in deiner Seele,
sie zieht mich magisch an.
Ich möchte in ihr fliegen
und landen irgendwann.
Die Welt in deinen Worten,
sie gleicht der Meinen sehr.
Es keimt das Pflänzchen Liebe
im Weltenwortemeer.
Die Welt in deinen Träumen,
sie lässt mich nicht mehr los.
Ich tauch mein Herz in Farbe
und mal sie mit dir groß.
(Kerstin Magirius, 21.Februar 2014)
AUGENBLICK
Ein Augenblick
durch dich belebt,
sinneshungrig aufgesogen.
Hingefühlt bis zur Essenz,
der Substanz darin gewogen.
Ein Augenblick
durch dich erhellt
spannt beflügelt seinen Bogen.
Der empfindende Moment -
er ist viel zu schnell verflogen.
(Kerstin Magirius, 22. Februar 2014)
WENN DU GEHST
Zeige mir den Ort
diesen Einen
ganz besonderen
für dich.
Öffne mir dein Herz
für die Zeit
danach.
Wenn du gehst,
kann ich dich dort
lächeln sehen
und die Vögel
singen immer noch
dein Lied.
Dann lege ich mich
zu dir
zwischen taufrischen Blüten
geliebt.
(Kerstin Magirius, 26. Februar 2014)
NACHTHELL
Ich fülle den Tag,
fühle ihn
an mir, in mir,
durch mich durch
den Tag.
Und die Nacht
füllt das Erhellte
mit dir.
Ein anderes Licht,
durchdringender,
erhellender,
erfüllender
an mir, in mir,
durch mich durch.
Die Nacht
gefühlt erlebt.
Das Herz- es bebt, es bebt...
(Kerstin Magirius, 03. März 2014)
DER KUSS
Es tropft vom Herzen mir dein Kuss, er rutscht mir in die Hose.
Ein kleiner Trost- ein Abschiedsgruß, er weilt noch kurz im Schoße.
Dann geht er fort, verlässt den Quell, aus dem die Träume fließen.
Allein sitz ich nun da - mir ist, als könnt ich es genießen.
Doch kommt da schon - wer weiß woher, ein neuer Kuss zu schauen
ob ich die Lippen spitz für ihn, ob ich mich würde trauen.
Doch fühl ich mich auch ohne Kuss dem Dasein sehr verbunden.
Denn so ein Kuss - der kostet Zeit - Minuten, wenn nicht Stunden.
Der Augenblick umfängt mich ganz, die Amsel hör ich singen.
Sie übt sich noch im ersten Kuss, er will ihr nicht gelingen.
Ich lächle still in mich hinein, ich könnt es ihr ja zeigen....
doch müsste ich mich dann mit ihr, wie einst mit dir verzweigen.
(Kerstin Magirius, 10. 04. 2014)
BLAU
Ein Frühlingstraum
in blau gehüllt,
alles in sich nährend.
Wie der Fluss
vom Sein erfüllt,
wundersam sich klärend.
Ein Himmlisches,
kein Anderswo
hier am Ort ich finde.
Blau geküsst,
beseelt und froh,
liebliches Gebinde.
Die Liaison -
wo soll sie hin,
außer zu uns Zweien?
Hier in mir und
hier in dir
will das Blau gedeihen.
(Kerstin Magirius, 04. Mai 2014)
SCHWEIGEN
Mit den Gedanken spielt der Wind,
kein Wort aus unsren Mündern fließt.
Es ist die Welt der Zweisamkeit,
die sich in dir und mir ergießt.
Der Bach, der Fluss, der See, das Meer,
ein jedes Wasser spült sich frei.
Es rauscht und plätschert, wogt im Sturm,
reißt das Wort im Mund entzwei.
Das Wort als Klang, als Laut verraucht.
Die Stille selbst gebiert den Sinn.
Wie ein Windhauch - spürbar nah,
zeigt die Liebe ihr ICH BIN.
(Kerstin Magirius, 21. Mai 2014)
TRAUMBOOT
Auf deinen Lippen tanzt der Mond,
wie wäre mir an seiner statt?
Sie blieben nicht vor mir verschont,...
ich küsste mich an ihnen satt.
Auf deinen Augen ruht die Nacht,
sie träumt sich ihre Seele wund.
Ich träumte, bis der Tag erwacht,
von deinem süßen Lippenmund.
Auf deiner Nase ruht der Wind,
du atmest ihn beim Schlafen ein.
Ich wünschte mir, ich wär sein Kind,
dann könnte ich dein Traumboot sein.
(Kerstin Magirius, 24. 05. 2014)
SÜSSER WEIN
Dir sage ich nicht Lebe wohl,
die Kerze blas ich für dich aus.
Den Vorhang zieh ich für dich zu,
die Tür schließ ich zu deinem Haus.
Du lebst in allen Dingen fort,
in allem, was uns beiden Wert.
In jedem Herzschlag, jedem Wort,
das unsre Liebe hat vermehrt.
Dir pflanz ich kein Vergissmeinnicht.
Auf deinem Grab wächst süßer Wein.
Gieß ich ihn mit Erinnerung,
dann bin ich ganz mit dir allein.
(Kerstin Magirius, 26. Mai 2014)
NUR
du bist mehr
als nur
viel mehr
mir
nur
du...
(Kerstin Magirius, 09. Juni 2014)
NACHTWEH
Irgendwie anders,
ein anderes du.
Die Bäume am Ufer,
sie schauen uns zu.
Der Mond und die Sterne-
so still ruht die Nacht.
Kein Wind, der das Feuer
noch einmal entfacht.
Irgendwie anders,
ein anderes Licht.
Dunkler und kälter,
wir finden uns nicht.
Der See und die Wellen,
kein wogendes Wort.
Fremd das Vertraute
am selbigen Ort.
Irgendwie anders,
wo führt es uns hin?
Heimat und Hafen,
ein anderer Sinn.
Die Nacht hisst die Segel,
noch einmal am Strand-
einmal, noch einmal
des anderen Hand.
(Kerstin Magirius, 15. Juni 2014)
FLUGSANDEL
Duft von Sandelholz
auf deiner Haut
Luftküsse
unsichtbar
das Weiß und Rot
darin
bestäubt
vom Wind
die Lust.
(Kerstin Magirius, 20. Juni 2014)
NACHTZAUBER
Schlafnarben
auf deiner Haut
ein Lächeln
darin
geht der Mond
spazieren
und ich
(Kerstin Magirius, 22. Juni 2014)
VOM SINN ZU SEIN
So wie die Blume blüht und rankt,
sich jeden Tag von neuem müht
bis sie zur schönsten Pracht gelangt
und kurz darauf auch schon verblüht...
so lebt die Liebe stetig fort
in allem, was das Herz gebiert
auch wenn ihr Sinn sich hier und dort
verändert oder gar verliert.
(Kerstin Magirius, 04.Juli 2014)
LIEBESTANZ
`Ich liebe dir`
so sage ich
und frage mir
liebst du auch mich?
Denn liebst du dein-
nur dein, nicht mehr
nur dich allein
tu ich mich schwer
mit liebe dir
und immer dar,
dann steh ich hier
vor dem Altar
und reich die Hand
statt mein und dein
als ewig Band
nur Gott allein.
Der Liebe Zier
ein Schulterschluss,
ein ja zum Wir,
ein Seelenkuss.
Ein himmlisch Band,
ein wunderbar,
ein Hand in Hand
so fühlbar wahr
dein Du in mir
für sich allein
die schönste Zier
sie will nur sein
ganz ohne Glanz
und Prunk entstellt,
der Liebe Tanz -
ein Tanz der Welt.
(Kerstin Magirius, 15. August 2014)
LIEBESWANDEL
Wintersommernächte
heißkaltzart serviert.
Nur ein leiser Windhauch
und das Herz vibriert.
Frischverlebte Blüten,
ausgelobtes Bunt.
In den Rausch der Sehnsucht
färbt sich erstes Wund.
Wildgereifte Früchte,
andersartig Du.
Mond erhellt die Welke,
deckt sie zärtlich zu.
(Kerstin Magirius, 22. August 2014)
WINDGEFÜHL
Wie wäre mir?
Ein leiser Hauch...
auf Erdbeerlippen
roter Mohn.
Wie wäre mir?
in deinem Arm
ein fremd Vertrautes
`Immer schon`.
Was wäre wenn,
wie wäre mir?
Ein Blütenmeer
auf heißem Sand.
Ich reichte dir -
verdurstet bald
zum Abschied meine
welke Hand.
(Kerstin Magirius, 03.10.2014)