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WEISSE ROSE
Weiß blüht
die Rose in
Eros Garten.
Sie leuchtet
hell wie der
Morgenstern.
Ich pflücke sie
mit meinem Herzen
und lege sie
zu den vielen
anderen Blumen
auf dein Grab.
(Kerstin Magirius, 26.07.2009)
FELD DER HOFFNUNG
Mitten auf dem Feld der Hoffnung
das im Irgendwo geboren,
habe ich vor langer Zeit
einen kleinen Schatz verloren.
Immer wenn im Herbst die Blumen
sich ganz tief davor verneigen
um sich noch ein letztes Mal
in Vollkommenheit zu zeigen,
fallen Tränen aus der Hülle
die das Feld der Hoffnung webt.
Jede Träne schmeckt nach Trauer,
die vom Schmerz des Abschieds lebt.
Mitten auf dem Feld der Hoffnung
liegt ein kleiner Schatz begraben.
Herbst lässt welken viele Blüten,
doch die Liebe bleibt erhaben.
(Kerstin Magirus, 26.10.2009 )
VOLLENDUNG
Dein letzter tiefer Atemzug
ist noch immer hier,
Seele die ich spüren kann,
ist ganz nah bei mir.
Weit geöffnet sind die Fenster,
ist so hell im Raum.
Seele die ich spüren kann,
ist nicht nur ein Traum.
Draußen sammeln sich die Vögel,
ist wohl Zeit für dich.
Seele die ich spüren kann,
ist befreit vom Ich.
(Kerstin Magirius, 10.10.09 )
LIED DER ENGEL
Am Berg des roten Mondes,
wo das Abendlicht
in der Dämmerung
durch die Wolken bricht,
stehen sie und schauen
auf das weite Meer,
tragen mit dem Herzen
manche Welle her,
die sich dann verwandelt
in ein Lied für dich.
Nur du kannst es vernehmen
ganz tief innerlich.
Viele tausend Engel
stehen da am Berg,
Kleine und auch Große
alle sind am Werk,
um mit ihren Herzen
dir ein Lied zu senden,
deinen Seelenschmerz
von dir abzuwenden.
Dieser kleine Engel,
den du so vermisst,
weiß, dass du ihn lieb hast
und ihn nie vergisst...
Hör das Lied der Engel.
Es ist reines Licht,
das in deiner Seele
lieblich zu dir spricht.
Viele weiße Kleider
wehen sanft im Wind,
mancher Engel davon
ist ein kleines Kind.
Jeden Abend singen
sie das Lied für dich,
nur du kannst es vernehmen
ganz tief innerlich.
(Kerstin Magirus, 29.10.09 )
EIN HAUCH GESTERN
Aus dem Buch der Tränen
tröpfelt ganz leise
ein Hauch gestern
in das Herz
deiner Seele
und lässt Trauerweiden
erblühen
im Herbst.
Der Wind umfängt dein Herz
und trägt jede einzelne Blüte
zu mir.
Ich lege sie in die Sonne
zum Trocknen
für dich.
Kerstin Magirius, 06.11.2009 )
LETZTER TROPFEN
Aus dem alten Tintenfass
tropft ein letztes Mal
schwarze Tinte aufs Papier,
bereitet mir Seelenqual.
Viele ungesagte Worte
schweben durch den Raum.
Diese alle aufzuschreiben
reicht ein Leben kaum.
Langsam forme ich Gedanken-
lass sie wachsen, fliegen
und die Feder auf dem Blatt
krampfhaft Worte biegen.
Aus den Worten werden Bilder
durchtränkt von unserer Zeit.
Ein leeres, altes Tintenfass
ist das, was übrigbleibt.
Dies Bündel aus Erinnerung -
ich lege es zu dir.
Es wird Zeit für mich zu gehen,
eh ich mich verlier.
(Kerstin Magirius, 14.06.2009 )
SYMBOLISCH
Symbolisch
steht die Liebe auf dem Papier -
schon viele Jahre.
Ein Bild der Betrachtung
für den Betrachter.
Die Beteiligten
können sich darin
schon lang nicht mehr finden.
Sie flechten
ihre entsagten Gefühle
symbolisch zu einem Wort:
ABSCHIED
(Kerstin Magirius, 13.09.2009 )
LETZTER GRUSS
Du fliegst allein am Horizont,
der Himmel streift dein Haar.
Ein Augenblick der Ewigkeit,
in dem ich dich erfahr .
Leuchtend schönes Abendrot
lädt ein, still zu verweilen.
Du schwingst dich in die rote Glut,
dann seh ich dich enteilen.
Ein kurzer Blick, ein Augenblick...
halt nicht ein mit fliegen!
Mit jedem neuen Flügelschlag
kannst du die Nacht besiegen.
(Kerstin Magirius, 16.10.09 )
LASS ES
Lass es regnen
Lass es fliegen
Lass es fallen
und dann geh.
Deine Augen
sind zwei Segel,
sturmgepeitscht
auf rauer See.
Lass es brennen
Lass es schreien
Lass es raus
eh du ertrinkst
und im Tränenmeer
der Seele
auf dem Grund
des Meeres sinkst.
Lass es los
Lass es frei
Lass es.....
und segle weiter.
(Kerstin Magirius, 20.04.2009 )
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