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MEINE SEELE
Erblüht im Dezember -
gefroren, geweint,
gesucht und gefunden
was zwei Herzen vereint.
Erfüllt von Gefühlen -
gewebt, zerstoben,
verzweifelt und kraftvoll
den Ängsten enthoben.
Entrückt in manch Tiefe -
verwundet , geliebt,
auf dem Weg durchs Leben
von Erfahrung gesiebt.
Entsagt allen Fesseln -
gefangen, befreit,
hab ich meine Seele
dem Frieden geweiht.
(Kerstin Magirius, 15.09.2009 )
SEELENTROPFEN
Wenn es tropft
aus meiner Seele
spüre ich nicht
Zeit noch Raum.
Jeden Tropfen
lass ich fließen,
jeder Tropfen
ist ein Traum.
Jeder Traum
ist eine Perle,
jede Perle
birgt ein Wort.
Viele Worte
lass ich perlen
aus der Seele
immer fort....
(Kerstin Magirius, 01.12.09 )
WIEVIEL SEELE HAT EIN MENSCH
Wieviel Seele hat ein Mensch,
wieviel kann sie ertragen?
Überall, wohin ich geh
Fragen, über Fragen.
Ewigkeit - was für ein Wort,
kein Maß kann sie je messen.
Und so mancher Augenblick
lässt die Zeit vergessen.
Unruhig schlägts in meiner Brust,
ich will noch viel vom Leben.
Scheinbar ziellos laufe ich,
dem Leben Sinn zu geben.
(Kerstin Magirius, 25.09.09 )
ZWEI SEELEN I
Zwei Seelen seh ich tanzen
im wilden Sturmgebraus
doch wenn die Nacht hereinbricht
ists mit dem Tanzen aus.
Sie finden ruh in Träumen
die voller Hoffnung sind.
Seelenblütenzauber
wiegt zart der Frühlingswind.
(K. Magirius, April 09 )
Zwei SEELEN II
Zwei Seelen sinken Hand in Hand
ohne Sinn für Raum und Zeit
durch die Sphären ihrer Tiefe
in die Welt der Zweisamkeit.
Fest verbunden ohne Bande
tanzen sie im Frühlingswind,
finden duftend süße Träume
die voll Blütenzauber sind.
(K. Magirius, April 09 )
ZWEI SEELEN III
Zwei Seelen sind ertrunken,
der Mond schaut auf das Meer.
Er bangt mit Sorgenfalten
um ihre Wiederkehr.
So tief ist dieses Wasser,
die Wellen sind verstummt.
Der Mond sucht die zwei Seelen
auf dem Meeresgrund.
Doch kann er sie nicht finden -
der Nachtwind lächelt weise.
Er weiß, die beiden Seelen
sind auf Nachtmeerreise....
(Kerstin Magirius, 06.09.2009 )
EINE KLEINE KINDERSEELE
Eine kleine Kinderseele
baumelte im Frühlingswind,
wollte sich gern fallen lassen -
Liebe spüren, wie ein Kind.
Doch die Seele wollte keiner -
niemand, der sie warm umfing.
Schläge brachten ihr viel Wunden,
faul der Baum, an dem sie hing.
Wie im Buch sind Lebenszeiten
immer wieder einzusehn.
Aus dem Kinde wurd ein Mädchen -
seelenstark und wunderschön.
In ihrem Herzen blüht ein Garten,
in dem Garten ist ein Grab.
Darin sind all die vielen Wunden
wohl verheilt - doch tief vernarbt.
(K. Magirius, Mai 09)
ERWACHEN
Es tröpfelt aus tiefster Seele
der letzte Tau von der Nacht.
Er hat mir süßeste Klänge
als Traumgebind dargebracht.
Lieblich tönts aus der Quelle,
wo der Tau meiner Träume entspringt.
Wehmütig lausch ich dem Tröpfeln,
das mit Tageserwachen verklingt.
(Kerstin Magirius, 26.07.2009)
WENN...
Wenn deine Seele stirbt
ists unhaltbar Schmerz,
der sich in dir windet
bis ganz tief ins Herz.
Aus frischer klaffend Wunde
strömt warmes Seelenblut -
benetzt erkaltet Herz,
schürt in dir neue Glut.
Wie Phönix aus der Asche
steigt Seelenlicht empor,
umfängt, beseelt, erquickt dich -
stärker als zuvor.
(k. Magirius, Juni 09 )
AM GRAB MEINER SEELE
Am Grab meiner Seele
pflanz ich Erinnerungen.
Sie tragen deinen Namen,
sind durchwoben von einer Zeit
mit lachen, mit weinen -
kein Wort, nur Musik
an meinem Ohr....
es ist der Nachtwind.
Er trägt die Last der Vergangenheit -
sie wiegt schwer
wie dein Schweigen.
In der Ferne Glockengeläut.
Ich nehm deine Seele
und lege sie mit zur mir.
Am Grab unserer Seelen
gieß ich die Erinnerung
mit meinen Tränen
und nehm Abschied
von dir - von mir -
von einer Zeit,
die niemals wiederkehrt.
Leb wohl
(Kerstin Magirius, 06.04.2009 )
SEELENLIEBE
Keine zarten Hände,
keine Haut von mir -
nur ein Sinnesrauschen,
wenn ich dich berühr.
Keine Augen - Blicke
keine Lippen heiß.
Nur ein kraftvoll Schwingen,
das dich mit mir reißt.
Kein verzücktes Stöhnen,
kein süßer Liebesduft.
Nur unsere beiden Seelen
sind erfüllt von Lust.
Sie brennen wie zwei Feuer,
verschmelzen inniglich -
werden Eins und wissen
ja- sie lieben sich....
(Kerstin Magirius, 05.05.2009)
DU
Ich spüre deine Nähe-
sag mir, wie das geht.
Du bist weit weg
und trotzdem
berührst du mich.
Deine Seele spielt
zarteste Klänge,
bringt mein Herz
zum Vibrieren -
Chaos.
Ich spüre deine Nähe
auch ohne Worte.
Ein Wunder?
wundervoll
wunderschön.....
(Kerstin Magirius, 05.03.2009 )
SEELENGRUSS
Im Herzen bin ich nah bei dir,
spür dich in mir drin -
freu mich deiner immer wieder,
es zieht mich zu dir hin.
Ohne Worte, du verstehst mich -
es ist ein in sich finden.
So können wir im Flug der Seelen
Grenzen überwinden.
Manchmal fällt ein Seelenblatt
von mir vor deine Füße.
Du hebst es auf und findest drauf
viele liebe Grüße.
(Kerstin Magirius, 06.06.2009 )
WENN ECKEN VERDRECKEN...
In schaurig dunklen Ecken
meiner Seelenwelt
landet alles Zeugs,
was mir nicht gefällt.
Schnell schiebe ich beiseite
manch unliebsames Wort.
Das liegt dann mit da unten
und vergammelt dort.
Wenn mal jemand kommt
und dieses Wort dann spricht,
wird es plötzlich munter
und zeigt sein Gesicht.
Oh, wie ist es hässlich -
nicht schön, nicht blitzeblank.
So hab ich manche "Leiche"
noch versteckt im Schrank.
Ich bin ja schon am Putzen -
das kostet Mut und Zeit.
Diese dunklen Ecken
sind voll Gespenstigkeit.
So bin ich nicht nur helle,
das musste ich erkennen.
Schnell kann man sich im Ego
als Unschuldslamm verrennen.
Gott wird es mir verdenken,
er wollte mich so haben.
Mit Ecken und mit Kanten,
wo Motten sich dran schaben.
(Kerstin Magirius, 14.10.09 )
SEELENSPIEGEL
Ich seh in deiner Seelentiefe
viel wütend Stürme toben.
Sie wühlen auf den Seelengrund,
das Unten kommt nach Oben.
Ich tobe mit, werd mitgerissen
von diesen starken Wellen.
Dein Spiegelbild ist nicht dein ICH,
dein ICH ist am zerschellen.
Wie gewaltig ist die Kraft,
von Seelenschmerz erfüllt.
Ich schmecke Blut, seh offne Wunden
von Ärzten oft gestillt.
Was ist das für ein Seelentanz?
Ich kann es nicht verstehen.
Doch spür ich aus der tosend Flut
dein neues ICH entstehen.
Noch zart ist dieses Seelenkleid,
es fühlt sich seltsam an.
Viel ruhiger als das alte ICH
soweit ich spüren kann.
So stehen wir uns gegenüber -
du kannst mich nicht verstehen,
hörst mein Schreien, hörst mein Zetern
und möchtest ganz schnell gehen.
Dabei ist es doch dein ICH,
das lautstark Ausdruck findet -
durch meine Worte, meine Seele,
die sich redlich windet.
Unheimlich ist mir dies Empfinden -
so tief und ach so nah.
Es macht mir Angst, denn wo du bist,
da bin ich unnahbar.
Schnell geh ich weg um dir zu fliehen,
dem Sturm und auch den Wellen,
die mich reißend tief berühren
und an dir zerschellen.
(Kerstin Magirius, 04.05.2009 )
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