FREUND
Wie mag es dir wohl gehen
nach so langer Zeit?
Ich folge deinen Spuren
in die Vergangenheit.
Ständig auf der Suche
nach des Lebens Sinn
trieb es dich durch Stürme
über Klippen hin
Ein unruhig schlagend Herz
das nie Ruhe fand
spülte es wie Treibgut
irgendwann an Strand
Dort fand ich dich verwundet.
mit seelentiefen Schmerz
in Einsamkeit vergraben
weinte laut dein Herz.
Deine Wunden heilten
auf einem langen Weg
der für unsere Freundschaft
ungebrochen steht.
Manch bildhafter Gedanke
trägt Spuren noch von dir
Ich schmück ihn aus mit Farben
und lass ihn für dich hier.
(Kerstin Magirius 04.06.2009 )
IM NEBELSCHLEIER
Ich seh im Nebelschleier
zwei Seelen wundervoll.
Sie können sich nicht finden,
doch finden sie sich toll
Sie können es nicht sagen,
können es nicht verstehen.
Die Seelen schreien laut
vor Verzweiflungswehen.
Im dichten Nebelschleier
legen sie sich nieder.
Abendruhe senkt sich
auf die Beiden nieder,
hüllt sie ein in Frieden -
kein lautes Schreien mehr.
Nur ein schweigend Fragen
tragen sie einher.
Warum ist es geschehen?
Warum kein Happy End?
Warum nur kein sich finden?
Was ist es, dass uns trennt?
Die Bäume flüstern leise -
"Kommt endlich zur Ruh.
Wir decken euch mit Blättern
und mit Blüten zu."
Nicht alles ist erklärlich
nur fühlbar ist es sehr.
Der Mond ist aufgegangen
im dunklen Schattenmeer.
Er trägt die Hoffnung weiter
auf jedes Seelenkleid,
vertröstet sie auf später -
Freundschaft braucht halt Zeit.
(Kerstin Magirius, Mai 2009)
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